Folge 7.10 Saskia von Brockdorff: Erlebter Widerstand

„In Wirklichkeit muss jeder seinen Weg selbst gehen.“

Saskia von Brockdorff


Über 80 Jahren Leben in einem Interview gerecht zu werden, das ist schon schwierig. Wenn es sich dann noch um das Leben von Saskia von Brockdorff handelt, ist es eigentlich unmöglich. Trotzdem sind wir sehr froh, es versucht zu haben.
In Berlin-Zehlendorf besuchen wir Saskia von Brockdorff und ihre beiden Katzen. Es wird ein Nachmittag mit Törtchen, Tee und vielen, vielen Geschichten, denen wir gebannt zuhören. Wir haben eine sehr kluge Frau kennengelernt, die viel erlebt hat, viel zu sagen hat und die das immer ohne erhobenen Zeigefinger tut. Sie hat selten reingepasst, war nie Lieschen Müller und hat ihre eigene Meinung, die sie gern öfter auf Anti-AfD Demos kundtun würde.
Wir gehen mit dem Gefühl ein bisschen Geschichte live erlebt zu haben und sind unendlich dankbar für den wunderschönen Nachmittag und diese ganz besondere Begegnung mit der außergewöhnlichen Saskia von Brockdorff.



Mit Saskia von Brockdorff spreche ich darüber:

  • Saskia von Brockdorffs Aufgabe bei der Zeitzeugenbörse Berlin, von der sie angefordert wird, um über das Thema „Widerstand in der Nazizeit“ und das Schicksal ihrer Mutter in der Widerstandsbewegung „Rote Kapelle“ zu sprechen
  • Wo sie überall als Zeitzeugin eingesetzt wird
  • Wie die Geschichte ihrer Mutter, Erika von Brockdorff, und vor allem ihr Abschiedsbrief Saskias Leben in der DDR beeinflussten
  • Wie sie in der DDR einen Peruaner kennenlernte, ihn heiratete und mit ihm nach Peru auswanderte
  • Warum sie eines Tages beschlossen hat, nicht mehr mit so viel Wut im Bauch rumzulaufen und wie ihr eine Therapie half
  • Was in dem Abschiedsbrief ihrer Mutter an sie stand und wie der Brief alles für Saskia von Brockdorff veränderte
  • Was es mit ihr gemacht hat, die Tochter der Heldin Saskia von Brockdorff zu sein
  • Warum sie nicht mehr auf Demonstrationen gegen die AfD geht aber gern würde
  • Wie sie ihren Teil dazu beiträgt, die Erinnerung an die deutsche Geschichte wach zu halten
  • Wie sie aus der DDR auswanderte und warum ihre Mutter sie vor Restriktionen bewahrte
  • warum sie nach drei Jahren Peru nicht mehr in die DDR zurück konnte
  • warum sie ausgerechnet nach Coesfeld in Nordrhein-Westfalen zogen
  • welche DDR-geprägten Vorurteile sie trotz ihrer kritischen Grundhaltung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland hatte
  • welche Sonderstellung sie in ihrer neuen Heimat in Coesfeld hatte
  • welche Kompromisse sie machen musste um ihren ganz eigenen Weg zu gehen
  • wie sich das Außenseitertum wie ein roter Faden durch ihr Leben zog und warum sie damit selten haderte
  • inwiefern der Widerstand in der Familie liegt
  • wie ihr Vater sie prägte
  • wie sie sich gegen ihren Vater wehrte und für das „von“ in ihrem Namen kämpfte
  • was sie jungen Menschen rät
  • wie sich alles für sie änderte, als sie zur Übersetzerin ausgebildet wurde und sich selbst informieren konnte
  • was sie in ihren Stasiunterlagen nachgelesen hat
  • was sie erlebte, als sie auf DDR-Veranstaltungen dolmetschte
  • wie sie versuchte im Pressecafé Kontakt zu Italienern zu bekommen und daraufhin von der Stasi fast verhaftet wurde
  • wie es für sie war, ihre Stasiakte in Händen zu halten
  • warum sie immer ihre Offenheit gegenüber Menschen behalten hat aber skeptisch gegenüber Organisationen ist

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